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26. Juli 2020 – GPS: Kassandra/Attische Figur (Kurt Lehmann) sowie LEBE und rette (Katja Haß) mit Sonja Anders (Schauspiel Hannover)

So. 26.07. | 12.00 (bleibt digital verfügbar)
GPS
Vor Ort mit Gästen
Kassandra/Attische Figur (Kurt Lehmann) und LEBE und rette (Katja Haß) mit Sonja Anders (Schauspiel Hannover)

In einer Nische der Schauspielhausfassade, am Kopf einer Treppe, die vom Innenhof zum Pausenfoyer führt, steht Kurt Lehmanns Kassandra, auch Attische Figur betitelt. In den Sechzigerjahren entwarf er sie für Hannovers neues Schauspielhaus – das jedoch erst 1992 eröffnet wurde. Sonja Anders ist seit der Spielzeit 2019/20 dort Intendantin. Sie ließ ganz in der Nähe der Figur eine Leuchtschrift mit einem Zitat von Euripides installieren: „LEBE und Rette“. Wir unterhalten uns mit ihr über Kunst und Theater.

[Hans-Peter Lehmann, Sohn von Kurt Lehmann, neben dessen Plastik Kassandra/Attische Figur im Hof des Schauspielhauses bei einer Führung mit Kunst umgehen im Jahr 2014]
[Video 1/4: Begrüßung; Einführung; Vorstellung Sonja Anders und Moderationsteam; Ort zwischen Schauspielhaus und Kunstverein; Raumkonzept Schauspielhaus; Hoftheater; Interaktion mit dem Stadtraum; Verschieben von öffentlich und privat; Sehnsüchte und Ängste; Vernunft vs. Gefühl in der griechischen Mythologie]

Links:

Wikipedia-Eintrag zu Sonja Anders

Porträt von Sonja Anders bei NDR Kultur

Porträt von Sonja Anders in der taz

Internetauftritt des Schauspiel Hannover

[Schauspiel Hannover: Hoftheater]
[Video 2/4: Kassandra/Attische Figur von Kurt Lehmann; LEBE und rette von Katja Haß; Verständnis von Theater; gesellschaftliche Verantwortung; Iphigenie, Klytaimnestra und Kassandra; Zusammenhänge und Verschränkungen; Eurypides, Schiller und Goethe; ungehörte Warnungen]
[Kurt Lehmann: Kassandra/Attische Figur und Katja Haß: LEBE und rette – Video von Kerstin Schomburg]
[Kurt Lehmann: Kassandra/Attische Figur im Hof des Schauspielhauses, aufgestellt 1992]

Links:

Wikipedia-Eintrag zu Kurt Lehmann

Internetauftritt der Stiftung Kurt Lehmann

[Thomas Kaestle in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung zu Kurt Lehmanns 110. Geburtstag am 31. August 2015]
[Katja Haß: LEBE und rette – Foto von Kerstin Schomburg]
[Katja Haß: LEBE und rette]

Links:

Wikipedia-Eintrag zu Katja Haß

Porträt von Katja Haß auf der Website des Schauspiel Hannover


Wikipedia-Eintrag zu Kassandra

Wikipedia-Eintrag zu Iphigenie

Wikipedia-Eintrag zu Klytaimnestra

Übersicht zu Agamemnon, Kassandra, Iphigenie und Klytaimnestra


Wikipedia-Eintrag zu Iphigenie in Aulis von Euripides

Wikipedia-Eintrag zu Iphigenie auf Tauris von Johann Wolfgang von Goethe


Die Iphigenie-Inszenierung der Spielzeit 2019/20 auf der Website des Schauspiel Hannover

Programmheft zur Iphigenie-Inszenierung der Spielzeit 2019/20 im Schauspiel Hannover

[Trailer zu Iphigenie im Schauspiel Hannover, Spielzeit 2019/2020]
[Video 3/4: Verantwortung und Handlungsmacht des einzelnen; Bestätigung der Handlungsmacht durch das Theater; Gemeinschaften und Kollektive; mögliche Interpretationen; Flucht, Mittelmeer und Verantwortung; Zeitlosigkeit und Wandel von Bezügen; innen und außen; Würde und Bedeutung von Menschen; Zufälle und Zusammenhänge; Dialog der Objekte; Öffentlichkeit und Nutzungsmodelle von Hof und Innenräumen; Theater, Stadtraum und Stadtgesellschaft; Auflösen frontaler Situationen; digitale Formate; Veröffentlichung von Theater]

Hans-Peter Lehmann, Sohn von Kurt Lehmann und von 1980 bis 2001 Intendant der Staatsoper Hannover, erzählt die Geschichte der Aufstellung von Kassandra/Attische Figur so: Hannovers Wiederaufbaustab begann in den 1950er-Jahren, nach einem neuen Standort für das Im Krieg zerstörte Schauspielhaus zu suchen und führte unter anderem zwei Architekturwettbewerbe für den Andreas-Hermes-Platz durch (auf dem sich heute das Kulturzentrum Pavillon befindet). In diesem Zusammenhang wurde Kurt Lehmann, damals Hannovers „Stadtkünstler“ und Professor für Modellieren in der Architektur an der Technischen Hochschule Hannover, gebeten, eine Plastik für das neue Schauspielhaus zu entwerfen. Er reiste mit Studierenden Anfang der 1960er Jahre nach Griechenland, „zur Wiege der Schauspielkunst“. Als Folge dieser Reise entstand 1962 das Modell zu Kassandra/Attische Figur. Ein Schauspielhaus wurde jedoch aus finanziellen Gründen und wegen des später nicht mehr zur Verfügung stehenden Standortes jahrzehntelang nicht gebaut. In dieser Zeit stand das Modell, eine etwa 15 Zentimeter hohe Statuette, auf dem Schreibtisch des Opernintendanten Hans-Peter Lehmann. Dort wurde sie, so erzählt er, während des Schauspielhaus-Baus am neuen Standort in der Prinzenstraße von einem der Verantwortlichen als Kunst für den Neubau entdeckt und schließlich als größerer Abguss beauftragt.

Links:

Die Geschwindigkeit des Lichts von Marco Canale beim Festival Theaterformen (Szenografie von Almut Breuste)

what the fuck vom Theaterkollektiv Chicks im Schauspiel Hannover

Jedermann bei den Salzburger Festspielen

[Video 4/4: Durchdringung von bildenden und darstellenden Künsten; Auflösung von Genregrenzen; Dauerhaftigkeit von Installationen und Statements; zeitgenössische Positionen; (mangelnde) Präsenz weiblicher Perspektiven in den Künsten; gesellschaftlicher und ästhetischer Wandel; männliche Theaterkritik; wer spricht in den Medien?; Visionen für das Schauspielhaus; Foyer als verstärkt öffentlicher Raum]
[Madonna auf dem Dach des Schauspielhauses, von Bühnentechnikern installiert]
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