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6. September 2020 – Forum: Dr. Claudia Büttner über Kunst am Bau

So. 06.09. | 12.00 (bleibt digital verfügbar)
Kunst umgehen: Forum
Positionierungen und Begegnungen
Dr. Claudia Büttner (München): Kunst am Bau

Im soeben erschienenen Kulturentwicklungsplan der Landeshauptstadt steht der Satz: „Hannover entwickelt ein Konzept für ein neues Programm zur Kunst am Bau.“ Über die historischen Wurzeln und heutige Formen der Praxis, einen Prozentsatz der Bausumme öffentlicher Gebäude in Kunst zu investieren, unterhalten wir uns mit der Kunsthistorikerin und Kuratorin Dr. Claudia Büttner, die für die Bundesregierung zu diesem Thema forscht. Wir fragen sie auch: Wie lässt sich das Prinzip neu denken?

[Erich Hauser: o. T. – an der Fassade der Städtischen Galerie KUBUS in Hannover – Foto: CristianSchd (Creative Commons Lizenz)]
[Video 1/5: Begrüßung und Einführung; Vorstellung des Gastes und der Moderatorinnen; Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum; Auftragskunst und Auftragsforschung; historische Anfänge der Kunst am Bau in der Weimarer Republik; Kunst am Bau im Nationalsozialismus; Kunst am Bau in der DDR; Kunst am Bau in der Nachkriegszeit; programmatische und ideologische Inhalte vs. Freiheit und Beliebigkeit; Nachkriegs-Kontinuitäten in Kunst und Architektur; Auftraggeber*innen]
[Video 2/5: Nachkriegsprogramm in Niedersachsen und anderen Bundesländern; Programme auf kommunaler, Länder- und Bundesebene und deren Praxis heute; Unternehmen als private Bauherren und deren freiwillige Praxis; Themenvorgaben und künstlerische Freiheit; Avantgarde und neue Kunstformen; Seilschaften; Kunst im Stadtraum als freie Skulptur und freies Projekt; Umbrüche in Kulturpolitik und Kunst im Stadtraum; Aufbruchstimmung in den Siebzigerjahren; Definition von Kunst am Bau als Auftragskunst; eigeninitiative Projekte von Künstler*innen; architekturbezogene Arbeiten; Trennung von Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum in separaten Programmen; Praxis in München, Hamburg und Bremen; Budgets und Haushaltstitel; Zuständigkeiten in Bau- und Kulturverwaltungen; Bündelung von Mitteln in Pools]
[Video 3/5: Kunstprojekte Riem; Messestadt München Riem; Kuratorinnenmodell; politische Zuständigkeiten, Expertisen und Kontinuitäten; Kunst als Eindringling und Erfüllungsgehilfin; kulturpolitische Modelle; gewachsene Strukturen und politischer Wille; Vergleichbarkeit von Strukturen in Kommunen und Bundesländern; Feigenblätter und Positionierungen]
[Video 4/5: Neubeginn ohne etablierte Strukturen; Situation in Hannover; Substanz: Menschen, Institutionen, Tradition; Kommissionsmodelle; Einbindung der politischen Fraktionen; Identifikation und Lobbyismus; Akzeptanz von Expertise; Einbetten von Jurys; politische Vertretung der Stadtbezirke; Kenntnis und Engagement]

Website der Kunstkommission Düsseldorf

Das StadtLabor für Kunst im öffentlichen Raum in Köln

Online-Dokumentation der Kunst im öffentlichen Raum in Bremen

Hannover entwickelt ein Konzept für ein neues Programm zur “Kunst am Bau”, welches bei allen baulichen Investitionen der Stadt Maßnahmen der Kunst am Bau vorsieht. Hierdurch wird die Kunst ein integrales Element der Baukultur und trägt maßgeblich zu Qualität und Aussage von Gebäuden bei. Ein solch neues Konzept soll auch für Kunst geöffnet sein, die nicht im engeren Sinne architekturgebunden ist. Das Konzept, welches sich am ,–. vom Bundesbauministerium veröffentlichten Leitfaden “Kunst am Bau” orientieren soll, wird dezernatsübergreifend und in Kooperation mit einschlägigen Expert*innen entwickelt.

aus: Kulturentwicklungsplan Hannover 2030
[Ernst Moritz Geyger: Bogenschütze vor dem Neuen Rathaus Hannover]
[Video 5/5: Offene Rahmensetzungen für eigeninitiative Kunst; Engagement von Bürger*innen und Selbstlegitimation von Künstler*innen; bürgerschaftliche Initiativen und Wünsche; Alternativen zum System; neue Wege der Artikulation von Nutzer*innen; Bildungsauftrag: mündige Bürger*innen für den Umgang mit zeitgenössischer Kunst; Input für kreative Umsetzungen durch Künstler*innen; Strukturvorgaben, Richtlinien, Zugangsmöglichkeiten; Vergabeformen; Dauerhaftigkeit und Ewigkeitsanspruch von Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum; identitätsstiftende oder ortsprägende Kunst; „Probezeit“ für Projekte; Macht der Erinnerung an Kunst; Standortwechsel; individuelle kommunale Lösungen]

Artikel zur anonymen Skulptur auf den Bremer Wallanlagen im Weser Kurier

Website des Projekts Neue Augtraggeber

Das Projekt Weltwunder der Künstlergruppe Gelatin (heute Gelitin) auf der EXPO 2000 in Hannover

Projekt Moving The City in Bremen

[Kenneth Snelson: Avenue K, aktueller Standort als Teil der Skulturenmeile auf dem Mittelstreifen des Leibnizufers – Foto: ChristianSchd (Creative Commons Lizenz)]
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