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25. Juli 2021 – Forum: Barbara Holub (Wien) – Direkter Urbanismus als interdisziplinäre Praxis

So. 25.07. | ab 12.00 (bleibt digital verfügbar)
Kunst umgehen: Forum
Positionierungen und Begegnungen
Barbara Holub (Wien): Direkter Urbanismus als interdisziplinäre Praxis

Die Wiener Künstlerin Barbara Holub trägt mit kritischer künstlerischer Praxis zu einer gesellschaftlich engagierten Stadtentwicklung bei. Für ihre transdisziplinären Projekte gründete sie gemeinsam mit dem Architekten Paul Rajakovics 1999 das Label transparadiso. Als Entgegnung auf neoliberale Stadtplanungspolitik entwickelten beide die Methode des Direkten Urbanismus, in der Planung und Handlung langfristig ineinandergreifen. Holub war Präsidentin der Wiener Secession und lehrt an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Gemeinsam mit Christine Hohenbüchler war sie 2015 Herausgeberin von Planning Unplanned. Darf Kunst eine Funktion haben?

[Barbara Holub und Christine Hohenbüchler (Hsg.): Planning Unplanned. Darf Kunst eine Funktion haben?; Wien 2015]
[Video 1/4: Begrüßung, Einführung, Vorstellung Barbara Holub; transparadiso; Künstlerin oder Architektin?; interdisziplinäre Beschäftigung mit öffentlichen Räumen; Selbstverständnis und Rollenperspektiven; Potentiale einer künstlerischen Haltung; Lehre, Beiräte, Jurys und Preise; Direkter Urbanismus; Kehrtwende in Stadtplanungsprozessen; ganzheitlicher Blick auf Planung und Handlung; urbane Interventionen brechen Strukturen auf; Forschung durch Praxis.]
[Video 2/4: Direct Action als Inspiration des Direkten Urbanismus; Bauen mit gesellschaftlich engagierter Haltung; Werkzeuge des Direkten Urbanismus: Wunschproduktion (Spiele, poetische Momente, weg von Effizienz und Pragmatik, Skepsis und Vertrauen in Beteiligungsprozessen), Umwertung und Unlearning (nonhierarchische Situationen, Expert*innenrolle vermeiden, verborgene Potentiale von innen und außen entdecken), vorweggenommene Fiktion (nicht mit angeblichen Unmöglichkeiten belasten, frech sein) und Makro-Utopie (nicht von großen Utopien abschrecken lassen, sondern Suche nach möglichen Utopien im Kleinen).]
[Projekt deseo urbano von transparadiso in Valparaíso/Chile]
[Video 3/4: Projekt WE PARAPOM! im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt 2025 Chemnitz: Parade über Grundstücks- und soziale Grenzen hinweg; Identifikation und Teilhabe; künstlerische Interventionen; Bewegung vom Öffentlichen ins Private; Eichen/Apfelbäume und Kassel/Chemnitz; neue Grundlagen interdisziplinärer Zusammenarbeit; Platz für Dinge, die aus der Norm fallen; Boden für zeitgenössische Kunst bereiten; Gefahr der Instrumentalisierung und künstlerische Freiheit.]
[Projekt Testphase #4 – Zehn Entsiegelungen in Chemnitz von Folke Köbberling im Rahmen von WE PARAPOM! (Foto: Folke Köbberling)]
[Video 4/4: Kulturjahr Graz 2020: Kunst und Zukunftsperspektiven, die Kunst wird gefragt; Spätfolge des Kulturhauptstadtjahres Graz 2003; Langfristigkeit und Nachhaltigkeit; Transformationsprozesse an den Rändern einer schnell wachsenden Stadt; Projekte für Stadtbezirke und Transfer in die Innenstadt-Hochkultur; Charakter von Hauptplätzen; Flächenumwidmung im Rahmen der Verstädterung; Gemüsegärten in der Innenstadt und Steingärten in der Peripherie; Sehnsüchte; Projekt Favorit in Wien: Identifikation, Transformation, Heterogenität; Beheimatete vs. Neuankömmlinge; temporäre Intervention und nachgenutzte Skulptur; stiller Aktivismus: unsichtbare Auswirkungen im Bewusstsein; Planning Unplanned: nicht Best Practice und Rezeptsammlung, sondern Situationsspezifik; wesentlicher Rat: keine Angst haben!; nicht beschönigen, sondern auf Probleme hinweisen; subjektive Datenbank beispielgebender Projekte und Bezüge, Werkzeuge und Strategien]

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