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Forum: Erich Hauser

Sa 17.12. (bleibt digital verfügbar)
Kunst umgehen: Forum
Positionierungen und Begegnungen
Erich Hauser

Der 2004 verstorbene Bildhauer Erich Hauser hat mit seiner Kunst seit den 1960er Jahren deutsche Stadträume geprägt wie nur wenige seiner Zeitgenossen. Alleine in Hannover ist es kaum möglich, von „dem Hauser“ zu sprechen und zu erwarten, dass sofort geklärt ist, um welches Objekt es sich handeln könnte: Fünf prägnante Arbeiten fanden hier zwischen 1965 und 1999 in öffentliche Räume – aus sehr unterschiedlichen Schaffensperioden, aber alle aus Stahl und alle mit den für Hauser typischen geometrischen Abstraktionen. Es ist vielleicht kein Zufall, dass einige von ihnen mit Geschichten verknüpft und so bis heute narrativ aufgeladen sind: Geschichten über Architekturbezüge, Standortwechsel, Vandalismus, Vergessen, bürgerschaftliches Engagement, Superlative… Obwohl Hauser seine Kunst immer möglichst neutral mit Nummern betitelte, tragen viele Skulpturen Beinamen, die sie Assozitaionen aus der Bevölkerung zu verdanken haben: Der „Stahlengel“ auf der hannoverschen Skultprenmeile ist vielleicht das prominenteste Beispiel. In diesem Forum unterhalten wir uns mit Juliane Flittner, der Geschäftsführerin der Kunststiftung Erich Hauser in Rottweil, die für die Stiftung unter anderem eine Bestandsaufnahme aller Objekte Hausers in öffentlichen Räumen in Deutschland erarbeitete.

[Erich Hauser: 17/87, 1987 aufgestellt als Teil der hannoverschen Skulpturenmeile in der Brühlstraße.]
[Video 1/5: Begrüßung, Einführung, Vorstellung Juliane Flittner und Erich Hauser; Arbeiten von Erich Hauser in öffentlichen Räumen in Deutschland; Aufgaben der Kunststiftung, Katalogisierung, Überblick, Pflege; Besitzer*innen von Hauser-Objekten; Hausers Objekte als prägende Arbeiten für den Stadtraum Hannovers, Präsenz; individuelle Prägung durch Schaffensperioden und Aufstellungszeitpunkte; Bandbreite, Querschnitt; Arbeiten aus Beton; Biographie und Werdegang; Stahl als Material der Wahl; documenta, Verbreitung und Einfluss; Zeitgeist, Ablehung, Abstraktion, Interpretation, Identifikation, Figürliches, Titel und Beinamen; Hausers Reaktion auf Wirkung und Ablehnung, Neutralität, Narration, Meinung.]

Links:

Erich Hauser bei Wikipedia

Webseiten der Kunststiftung Erich Hauser

Erich Hausers Biografie auf den Webseiten der Kunststiftung Erich Hauser

Fotos aus dem Leben Erich Hausers auf den Webseiten der Kunststiftung Erich Hauser

Ein Überblick zu Erich Hausers Kunst in öffentlichen Räumen in Deutschland auf den Webseiten von Welt der Form

Ein Überblick zu Erich Hausers Schaffensperioden auf den Webseiten von Welt der Form

Erich Hausers Beitrag zur documenta 4, die Raumsäule 7/68 ist auf dieser Website zu sehen. Zu dieser documenta trug er außerdem die Arbeiten 8/68, 9/68 und 11/68 bei. Bei der documenta 3 zeigte er die Arbeit 2/64, bei der documenta 6 einige seiner Bildhauerzeichnungen. Beispiele solcher Zeichnungen sind auf den Webseiten der Kunststiftung Erich Hauser zu sehen.

Der Skulptur 22-70/71 („Große Wand“) Erich Hausers, auf die nach der Aufstellung 1971 in Nürnberg geschossen wurde, widmen die Webseiten von Neu:gierig im Museum einen Artikel.

[Erich Hausers Raumsäule 17/70, die 1970 bei der Jahresausstellung des Westdeutschen Künstlerbunds in Bonn auf große Ablehung stieß, an ihrem heutigen Standort in Duisburg (Foto: Kunststiftung Erich Hauser).]
[Video 2/5: Fassadenarbeit Städtische Galerie KUBUS 1965 (Stahlrelief), Kunst am Bau, Architektur- und Kontextbezüge; Objekt vor dem Heizkraftwerk in Hannover Linden-Nord 1968 (Stahlwand), Vandalismus, Verschwinden der Kunst im Alltag, Bewusstsein, Wahrnehmung; Erkennbarkeit des skulpturalen Charakters, falsche Platzierung; Beschädigungen durch Verkehr; beschädigte Oberflächen, Restaurierung, historische Spuren; Unsterblichkeit; ehemaliger Werkstattmeister Gerhard Link; Haltungen Erich Hausers und Überlieferungen; Gelände und Gebäude in Rottweil, Zeitgenoss*innen als Quellen; Kunststiftung Gründung 1996; Preise, Ausstellungen und Stipendien, Entstehen neuer Werke vor Ort im Dialog mit Hausers Kunst, Bespielen der Werkstatthalle, Hausers Kunst lebendig erhalten; Preisträgerin Zuzanna Czebatul.]

Links:

Erich Hausers Beitrag 37/71 („Stahlnadel“) zum Nürnberger Symposium Urbanum 1971, der sich formal von seinen Arbeiten jener Zeit abhebt, auf den Webseiten der Stadt Nürnberg.

[Die Städtische Galerie KUBUS in Hannover mit Erich Hausers Stahlrelief 1965 als Kunst am Bau (Foto: GeorgDerReisende – CC BY-SA 4.0).]
Erich Hausers Stahlwand 1968 am alten Standort (bis 2017) vor dem Heizkraftwerk in der Spinnereistraße in Hannover Linden-Nord (Foto: ChristianSchd – CC BY-SA 4.0)

Ein Artikel zur Wiederaufstellung von Erich Hausers Stahlwand 1968 im Gutspark Bemerode auf den Webseiten der Landeshauptstadt Hannover zeigt aktuelle Abbildungen der Arbeit am neuen Standort.

[Volker Gerlachs Skulptur Große Begehbare, Ecke Glockseestraße/Calenberger Straße in Hannover, im Jahr 2011 – vor ihrer Reinigung, Restaurierung und Neuaufstellung (Foto © Olaf Hoffmann/Öffentliche Kunst in Hannover. Mit freundlicher Erlaubnis. Alle Rechte vorbehalten.)]
[Gerhard Link, ehemaliger Werkstattmeister Erich Hausers (Foto: Bernd Müller).]

Der Skulpturen- und Landschaftspark auf dem Gelände der Kunststiftung Erich Hauser in Rottweil auf deren Webseiten.

Der Erich-Hauser-Preis und der Werkstattpreis der Kunststiftung Erich Hauser in Rottweil auf deren Webseiten.

Zuzanna Czebatul als Preisträgerin des 27. Werkstattpreises der Kunststiftung Erich Hauser

[Video 3/5: Stahl 5/81 (Stahlkugelblätter) am Sprengel Museum Hannover, Umsetzung/Tausch, Standort, Wahrnehmung, Architekturbezüge, Dialog; Orte besetzen oder in Einklang treten; Blicke von außen und von innen; Neukontextualisierung, Update Umfeld; Künstler und Mensch, prägende Schicksalsschläge; Disziplin und Produktivität, Großaufträge und Unternehmergeist; Entwicklungen, Experimente, Ausloten des Materials, Wiederholungen; Stahl 17/87 (Stahlengel) auf der Skulpturenmeile, Kritik an Mittelstreifenkunst, Wahrnehmbarkeit; Finanzierung, Galerie, Baustein-Aktion; Auflagenobjekte; Sichtbarkeit von Objekten, Natur und Bäume, Skulpturenpark und Landschaftspark; Geselligkeit, Besuch, Vernetzung; Kunstverein Forum Kunst, Freunde und Förderer; Inspirationen, Picasso und Lardera; private Kunstsammlung informeller Kunst, Spiegel der Zeitgenossen und Freunde.]

Links:

[Erich Hausers Säulenwand 30/69, mit der er 1969 den ersten Preis der X. Biennale in Sao Paulo errang (Foto: Kunststiftung Erich Hauser).]

Die Skulpturenmeile Hannover bei Wikipedia.

Die Webseiten des Kunstvereins Forum Kunst in Rottweil.

[Berto Larderas Ile de France wurde 1969 in Hannover zunächst im Maschpark gegenüber dem Landesmuseum platiert. Nach einer Zwischenlagerung auf dem Hof des Sprengel Museums wurde sie 1998 an ihrem jetzigen Standort Culemannstraße/Friederikenplatz neu aufgestellt (Foto: Bernd Schwabe – CC BY-SA 3.0).]
[Video 4/5: Stahl 2/92 in Kronsberg; urbane Räume und Landschaftsräume, Verdichtung und Alltag; Hausers Vorliebe für die freie Natur und das Ungestörte; Sakralität; Standortwahl und Ortsspezifik; Wettbewerbe und Platzgestaltungen; Kunstgeschichte oder Lebendigkeit, Katalogisierung und Dynamik; Schärfen und Führen von Blicken in gebauter Umwelt; Teil der Rolle von Gebäuden; neues Leben für die Stahlwand im Park in Bemerode; Rolle der Stiftung bei Veränderungen, Einfordern von Restaurierungen; Modelle aus Zink, nicht realisierte Entwürfe, Experimente zur Formfindung.]

Links:

[Erich Hausers 6-87/88 auf dem Kernerplatz in Stuttgart als Teil der Platzgestaltung (Foto: Kunststiftung Erich Hauser).]
[Erich Hausers 33/71 vor dem Landgericht in Rottweil (Foto: Kunststiftung Erich Hauser).]
[Juliane Flittners für die Kunststiftung Erich Hauser erarbeitete Bestandsaufnahme Erich Hauser – Kunst im öffentlichen Raum. Die Stiftung schreibt dazu: „Erich Hauser wäre am 15. Dezember 2020 90 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass hat die Kunststiftung Erich Hauser ein Buch herausgebracht mit dem Titel: Erich Hauser – Kunst im öffentlichen Raum. Ca. 163 Stahlplastiken des Bildhauers, die sich im öffentlichen Raum befinden, sind auf 185 Seiten abgebildet und mit den aktuellen Standorten versehen. Der Bildband kann über die Kunststiftung für 20 Euro bezogen werden unter info@erichhauser.de. Für Verpackung und Versand fallen 5 Euro an.“]
[Video 5/5: Produktionshalle und -technik, moderner Betrieb, handwerkliches Verständnis; Ordnung, Disziplin, Aufbewahrung von Resten; Stipendiat*innen und deren Arbeit mit vorhandenen Werkstoffen, Hausers Arbeiten als Grundlage; Besuche und Besichtigungen bei der Stiftung in Rottweil, Haus aus Stahl, Wohnpyramide; Gesamtkunstwerk.]

Links:

[Erich Hausers Arbeit 1-71/77 vor der Firma Aesculap in Tuttlingen, in der er seine Ausbildung als Stahlgraveur absolviert hatte (Foto: Michael Weber, Setinger GmbH).]
[Das „Resteregal“ in Erich Hausers Werkstatthalle (Foto: Martin Mannweiler).]
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