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Kategorien im Archiv von Kunst umgehen

Das Archiv auf den Seiten von Kunst umgehen umfasst alle digitalen Beiträge seit Mai 2020.

Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie haben wir in den Jahren 2020 und 2021 unser Programm weitgehend digitalisiert. Im Jahr 2022 entwickeln wir dieses Material zu einem Magazin und Archiv weiter. Dazu zählt auch eine Verbesserung der Auffindbarkeit bestimmter Formate und Inhalte, vor allem entsprechend unserer etablierten Programmkategorien.

Überblick zu den Kategorien
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1. Überblicksführungen mit thematischen Schwerpunkten
2. Gespräche mit Künstler*innen
3. Gespräche mit Expert*innen
4. Sculpture Transfer: Performative Eingriffe zu Orten und Objekten
5. Stadtentwicklung und Architektur
6. Innenstadtdialog Hannover
7. Experiment Straßenkunst
8. Meinungen und Kommentare
9. Material für Schule und Studium

1. Überblicksführungen mit thematischen Schwerpunkten
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Im Überblick zu Kunst und Meinung stellen sich alle drei Mitglieder des Vermittlungsteams mit ihren persönlichen Perspektiven auf Kunst und öffentliche Räume vor. Sie illustrieren dies mit vielen Kunst-Besipielen – aus Hannover, aber auch aus anderen Städten. Und sie lassen den Diskurs nicht zu kurz kommen, sind keinesfalls immer einer Meinung. Ein Rundumschlag.

Der Überblick Spezial zu Eine Stadt voller Denk- und Mahnmale folgt einer Arbeitshypothese: Was wäre, wenn jedes Kunstobjekt in Hannovers Stadtraum als Denk- oder Mahnmal für oder gegen etwas stünde? Welche thematischen Zuordnungen lassen die jeweiligen Geschichten und Hintergründe zu? Ein umfangreiches Gedankenspiel als Perspektivwechsel und als Führung quer durch die Stadt.

Der Überblick zu Kunst und Bau geht nicht nur auf viele historische und aktuelle Beispiele aus Hannover ein, sondern bietet dabei auch ausführliche Hintergründe und die eine oder andere gedankliche Exkursion über die Stadtgrenzen hinaus.

Analog war der Überblick zu Kunst und Licht traditionell der Abschluss unserer Jahresprogramme im Herbst, wenn es schon früh dunkel wird und sich der Wahrnehmungswandel beim Betrachten der leuchtenden Stadt und Kunst als Prozess nachvollziehen lässt. Diese digitale Führung zeigt auch einige unerwartete Orte.

Orte, deren Status ungeklärt ist, die zwischen öffentlich und privat schwanken, die zugänglich sind, aber ihre eigenen Regeln haben: Der Überblick zu Kunst und halböffentlichen Räumen zeigt anhand von Übergängen und Zwischenräumen nicht zuletzt auch den Charakter des Öffentlichen.

In einer Sprechstunde mit Conrad von Meding, Redakteur bei der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, lassen wir uns vor Ort interessante Details in Hannovers Architekturgeschichte zeigen – und suchen gemeinsam mit ihm nach Bezügen zur umgebenden Kunst.

Der Überblick zu Kunst und Friedhof geht vor allem auf ein gut dokumentiertes Kunstprojekt auf dem Engesohder Friedhof in Hannovers Süden ein, berührt dabei aber auch viele generelle Aspekte von Fridhöfen als besonderen Orten für Ästhetik und Kunst.

Der Überblick zu Kunst und Peripherie führt heraus aus der Innenstadt, wo sich die hinlänglich bekannten Kunstobjekte drängen – in die Stadtbezirke, an Ausfallstraßen und auf Firmengelände. Kunst unterliegt an anderen Orten anderen Zusammenhängen und Bedingungen. Sie ist aber beileibe nicht nur ein Phänomen der Stadtzentren.

Der Überblick zu Kunst und Wein war aus nachvollziehbaren Gründen einst analog ein sehr beliebte Führung. Hier bieten sich die Vorteile des Digitalen: Drei Weinexpert*innen aus Linden schlagen Weine vor, die mit bestimmten Kunstobjekten korrespondieren, mit deren Form, Material, Stimmung oder Themen. Jede*r kann sich diese Weine in Ruhe besorgen und vor Ort nach Belieben verkosten – oder sich die sehr persönlichen Perspektiven zuhause auf dem Sofa anhören. So oder so: Der Geschmachssinn kommt beim Kunstgenuss sonst oft zu kurz.

Der Überblick zu Kunst und Bier ist eine Alternative für all jene, die sich nicht für Wein interessieren. Eine Biersommeliere schlägt Biere vor, die ihr bei bestimmten Kunstobjekten einfallen. Auch hier stehen Assoziationen im Mittelpunkt und machen die Gedanken- und Geschmacksreise um so abenteuerlicher.

Der Überblick zu Kunst und Jubiläum meint das 50jährige Jubiläum des hannoverschen Experiment Straßenkunst als erstem großem deutschem Projekt für Kunst im öffentlichen Raum. Welche Objekte sind stehengeblieben, welche waren nur temporär oder sind Vandalismus und Materialermüdung zum Opfer gefallen? Welche ästhetischen und thematischen Konzepte funktionieren noch heute gut – und welche Ortsbezüge haben sich erhalten?

2. Gespräche mit Künstler*innen
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Über das Langzeitprojekt Der Reisende (www.der-reisende.org) von Jens Sundheim sprachen wir mit dem Künstler im Zusammenhang mit dem Fotografieren öffentlicher Orte. Seit 2001 sucht er Orte auf, an denen Webcams Bilder ins Internet übertragen. In der Rolle des Reisenden stellt er sich, stets in gleicher Pose und wiedererkennbarer Kleidung, in den Bildraum der Kamera und schaut zurück. Verändert die Kamera einen öffentlichen Ort? Oder lässt sie ihn vielleicht erst entstehen?

Noch existiert die Arbeit Statistische Säule (AT) von Ina Weise gar nicht. Die 25 Meter hohe Lichtstele ist der wohl auffälligste Teil des Gewinnerentwurfs des Berliner Landschaftsarchitekturbüros von Stefan Grieger und Norman Harzer für die Neugestaltung des Steintorplatzes in Hannover. Das Konzept befindet sich im Prozess der Ausdifferenzierung. Umso interessanter war unser offener Austausch mit der Künstlerin.

Cornelia Sollfrank machte sich bereits in den Neunzigerjahren einen Namen als Netzkünstlerin und Vertreterin des Cyberfeminismus. Sie setzte sich immer wieder kritisch mit spezifischen Aspekten digitaler Kunst auseinander: zum Beispiel mit Autor*innenschaft und Originalität. Heute forscht und publiziert sie zu Technofeminismus und Gemeingütern (Commons). Wir unterhalten uns mit ihr in Cornelia Sollfrank: Kunst im digitalen Raum über den digitalen als öffentlichen Raum und über künstlerische Hacks.

Prof. Ulrich Baehr lehrte ab dem Jahr 1987 als Professor für Malerei und Kunst im öffentlichen Raum im Fachbereich Bildende Kunst der Fachhochschule Hannover. Er initiierte 1991 das Projekt Blattschuß, in dem Studierende temporäre Interventionen entwickelten. 1995 leitete er mit Stunde Null ein weiteres Hochschulprojekt, das sich 50 Jahre nach Kriegsende im Stadtraum mit dem Thema Erinnerung beschäftigte. 2001 schloss er die Reihe mit Bahnhof-Lichtspiele an der Fassade des Hauptbahnhofs ab. Wir sprachen mit ihm über die temporären Kunstprojekte der FH Hannover für den Stadtraum.

Thomas Posth ist Musiker, Dirigent und Kozertdesigner – vor allem Letzteres macht neugierig auf ein Gespräch über das Verhältnis von Musik und Raum. Er gründete 2006 das Orchester im Treppenhaus, mit dem er immer wieder neue ortsbezogene Formate erprobt. Seit 2013 ist er Professor an der Universität Hamburg. Außerdem ist er Teil des künstlerischen Teams der hannoverschen Bewerbung zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025.

Vom 13. Juni bis zum 18. Juli 2021 zeigte das Klangkunstfestival Intraregionale an zwölf Standorten in der Region Hannover Klanginstallationen vor allem in öffentlichen Räumen. Wir unterhielten uns mit dem Berliner Komponisten, Klang- und Medienkünstler Georg Klein, der in Burgdorf künstlerisch in einen Ort unter einer Hochbrücke eingriff. Er gilt als Vertreter eines politisch-situativen Klangkunstbegriffs, den wir uns von ihm erläutern lassen wollen.

Die Wiener Künstlerin Barbara Holub trägt mit kritischer künstlerischer Praxis zu einer gesellschaftlich engagierten Stadtentwicklung bei. Für ihre transdisziplinären Projekte gründete sie gemeinsam mit dem Architekten Paul Rajakovics 1999 das Label transparadiso. Als Entgegnung auf neoliberale Stadtplanungspolitik entwickelten beide die Methode des Direkten Urbanismus als interdisziplinärer Praxis, in der Planung und Handlung langfristig ineinandergreifen. Holub war Präsidentin der Wiener Secession und lehrt an der Universität für angewandte Kunst in Wien.

3. Gespräche mit Expert*innen
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In einer Sprechstunde mit Conrad von Meding, Redakteur bei der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, lassen wir uns vor Ort interessante Details in Hannovers Architekturgeschichte zeigen – und suchen gemeinsam mit ihm nach Bezügen zur umgebenden Kunst.

Stefan Haupt ist als Jurist spezialisiert auf Urheber-, Verlags-, Internet- und Medienrecht. Er ist seit diesem Jahr Honorarprofessor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. In diesen Zusammenhängen setzt er sich auch mit Kunst im öffentlichen Raum und Urheberrecht auseinander: Welche Rolle spielt die Umgebung von Objekten – ist ein falsch platzierter Müllcontainer bereits ein Rechtsverstoß? Welche Ideen und Konzepte sind geschützt, welche Veränderungen zulässig?

In einer Nische der Schauspielhausfassade, am Kopf einer Treppe, die vom Innenhof zum Pausenfoyer führt, steht Kurt Lehmanns Kassandra, auch Attische Figur betitelt. In den Sechzigerjahren entwarf er sie für Hannovers neues Schauspielhaus – das jedoch erst 1992 eröffnet wurde. Sonja Anders ist seit der Spielzeit 2019/20 dort Intendantin. Sie ließ ganz in der Nähe der Figur eine Leuchtschrift mit einem Zitat von Euripides installieren: LEBE und rette von Katja Haß. Wir unterhielten uns mit ihr über Kunst und Theater.

Bis Anfang 2022 war Hannah Jacob Geschäftsführerin beim Landesverband Freier Theater in Niedersachsen. Zuvor lebte sie als freie Dramaturgin in Stuttgart, wo sie sich 2019 um Projektleitung und Dramaturgie bei Schorsch Kameruns Musik- und Theaterspektakel Motor City Super Stuttgart in der Baugrube des Bahnhofsprojekts Stuttgart 21 kümmerte, das nach einem möglichen Scheitern der Stadt der Zukunft fragte. Wir unterhielten uns mit ihr über Utopien, Dystopien und den urbanen Raum als Protagonisten.

Im Kulturentwicklungsplan der Landeshauptstadt steht der Satz: „Hannover entwickelt ein Konzept für ein neues Programm zur Kunst am Bau.“ Über die historischen Wurzeln und heutige Formen der Praxis, einen Prozentsatz der Bausumme öffentlicher Gebäude in Kunst zu investieren, unterhielten wir uns mit der Kunsthistorikerin und Kuratorin Dr. Claudia Büttner, die für die Bundesregierung zu diesem Thema forscht. Wir fragen sie auch: Wie lässt sich das Prinzip neu denken?

Vor 15 Jahren gründeten die Architekten Arne Hansen und Nils Nolting gemeinsam mit Kolleg*innen das Büro Cityförster, eine „interdisziplinär besetzte Partnerschaftsgesellschaft aus Architekten, Ingenieuren und Stadtplanern“. Im gleichen Jahr hatten beide in Hannover ihr Studium abgeschlossen – und den künstlerischen Ideenwettbewerb Entsorgungspark für funktionslose Kunst im öffentlichen Raum gewonnen. Bei dieser Sprechstunde ließen wir uns einige ihrer Perspektiven auf Stadt und Kunst zeigen.

Der Architekt Benjamin Foerster-Baldenius ist Teil des Kollektivs raumlaborberlin, laut Baunetz auf Platz 131 der weltbesten Architekturbüros. raumlabor geht es um städtische Transformationen zwischen Kultur und Planung, um Instrumente der Mitgestaltung, Aneignung, Teilhabe und Verantwortung. Unser Gast war außerdem Teil des künstlerischen Teams der hannoverschen Bewerbung als Europäische Kulturhauptstadt 2025.

In einem Forum zum Innenstadtdialog unterhielt sich Thomas Kaestle mit Hilke Marit Berger über Thesen aus ihrer Dissertation Handlung statt Verhandlung. Kunst als gemeinsame Stadtgestaltung. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im CityScienceLab der HafenCity Universität Hamburg und beschäftigt sich unter anderem mit Praktiken der Teilhabe und Fragen kollektiver Stadtgestaltung. Auch im Rahmen ihrer Arbeit für die Behörde für Kultur und Medien in Hamburg war sie für Zusammenhänge zwischen Stadtentwicklung und kulturellen Praktiken verantwortlich.

Der Kunstwissenschaftler Florian Matzner lehrt als Professor für Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste München, prägte aber auch als Kurator Diskurse um Kunst in öffentlichen Räumen. Er war unter anderem im Jahr 1997 Projektleiter der Skulptur.Projekte Münster, präsentierte 2003 in Bremen die Ausstellung No Art = No City! und leitete in den Jahren 2010, 2013 und 2016 das Projekt Emscherkunst im nördlichen Ruhrgebiet. Zuletzt kuratierte er 2020 das Public-Art-Projekt Gegenwarten/Presences im Rahmen der Kulturhauptstadtbewerbung der Stadt Chemnitz.

2018 erschien die Dissertation des Politik- und Sozialwissenschaftlers Henning Mohr unter dem Titel Die Kunst der Innovationsgesellschaft. Kreative Interventionen als Suche nach Neuheit. Darin untersucht er auch das Potential künstlerischer Interventionen in öffentliche Räume. Er hat als Kultur- und Innovationsmanager zum Zukunftspotential von Museen geforscht und ist seit Januar 2020 neuer Leiter des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft in Bonn. Wir unterhielten uns mit Henning Mohr über kulturpolitische Rahmensetzungen für zukunftsleitende Diskurse und Entwicklungen in Kunst und Kultur.

4. Sculpture Transfer: Performative Eingriffe zu Orten und Objekten
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In den Jahren 2020 und 2021 entwickelten die Vermittlerinnen Anna Grunemann und Christiane Oppermann bei Sculpture Transfer performative Eingriffe und Anlässe zur Auseinandersetzung in Resonanz zu ausgewählten Objekten, die im Rahmen des Experiment Straßenkunst in den Stadtraum fanden. Der Beginn dieses bundesweit ersten großen Programms für Kunst im öffentlichen Raum jährte sich im September 2020 zum 50. Mal. HAWOLIS Drehbare Schrauben wurden im Jahr 1971 auf dem Georgsplatz installiert.

Mit Hans Breders Plastik in between im Maschpark nähern sich Anna Grunemann und Christiane Oppermann einem weiteren Objekt, das im Rahmen des Experiments Straßenkunst in den Stadtraum fand – im Jahr 1971 noch als Außenobjekt Hannover. Nachdem es zum Opfer von Korrosion und Vandalismus geworden war, schuf der Künstler 2002 eine Neufassung in deutlich veränderter Form.

Nach HAWOLIS Drehbaren Schrauben und Hans Breders in between widmen sich Anna Grunemann und Christiane Oppermann einem dritten Objekt aus der Zeit des Experiment Straßenkunst: Alexander Calders Hellebardier steht heute gegenüber dem Sprengel Museum.

Die Entstehung der Skulptur Kontakte von Otto Almstadt und der benachbarten Wandarbeit ohne Titel von Günter Kämpfe vor 50 Jahren ist Anlass, performativ Bezüge und Spannungsfelder herzustellen: Kämpfe mit Almstadt.

Das Figurenensemble Die Große Familie des Belgischen Künstlers Eugène Dodeigne wurde zunächst im Jahr 1971 auf dem Trammplatz aufgestellt und 1997 an seinen aktuellen Standort umgesetzt. Der Titel der Arbeit suggeriert Verwandtschaften und lässt an Personen und Persönlichkeiten denken – mit all ihren Beziehungen und Geschichten. Sie ist Thema dieses performativen Sculpture Transfer.

Im Rahmen des Innenstadtdialogs der Landeshauptstadt Hannover thematisierte Sculpture Transfer die Funktion von Passagen und Schleusen sowie Übergangs- und Zwischenräumen für die Innenstadt Hannovers nahe der Städtischen Galerie KUBUS. In ihrer Kurzbetrachtung: Vom Mehrwert der Veränderung des Blickwinkels reflektiert Anna Grunemann die Intervention und das gesamte Format.

5. Stadtentwicklung und Architektur
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Der Architekt Benjamin Foerster-Baldenius ist Teil des Kollektivs raumlaborberlin, laut Baunetz auf Platz 131 der weltbesten Architekturbüros. raumlabor geht es um städtische Transformationen zwischen Kultur und Planung, um Instrumente der Mitgestaltung, Aneignung, Teilhabe und Verantwortung. Unser Gast war außerdem Teil des künstlerischen Teams der hannoverschen Bewerbung als Europäische Kulturhauptstadt 2025.

Vor 15 Jahren gründeten die Architekten Arne Hansen und Nils Nolting gemeinsam mit Kolleg*innen das Büro Cityförster, eine „interdisziplinär besetzte Partnerschaftsgesellschaft aus Architekten, Ingenieuren und Stadtplanern“. Im gleichen Jahr hatten beide in Hannover ihr Studium abgeschlossen – und den künstlerischen Ideenwettbewerb Entsorgungspark für funktionslose Kunst im öffentlichen Raum gewonnen. Bei dieser Sprechstunde ließen wir uns einige ihrer Perspektiven auf Stadt und Kunst zeigen.

Im Kulturentwicklungsplan der Landeshauptstadt steht der Satz: „Hannover entwickelt ein Konzept für ein neues Programm zur Kunst am Bau.“ Über die historischen Wurzeln und heutige Formen der Praxis, einen Prozentsatz der Bausumme öffentlicher Gebäude in Kunst zu investieren, unterhielten wir uns mit der Kunsthistorikerin und Kuratorin Dr. Claudia Büttner, die für die Bundesregierung zu diesem Thema forscht. Wir fragen sie auch: Wie lässt sich das Prinzip neu denken?

Noch existiert die Arbeit Statistische Säule (AT) von Ina Weise gar nicht. Die 25 Meter hohe Lichtstele ist der wohl auffälligste Teil des Gewinnerentwurfs des Berliner Landschaftsarchitekturbüros von Stefan Grieger und Norman Harzer für die Neugestaltung des Steintorplatzes in Hannover. Das Konzept befindet sich im Prozess der Ausdifferenzierung. Umso interessanter war unser offener Austausch mit der Künstlerin.

Bis Anfang 2022 war Hannah Jacob Geschäftsführerin beim Landesverband Freier Theater in Niedersachsen. Zuvor lebte sie als freie Dramaturgin in Stuttgart, wo sie sich 2019 um Projektleitung und Dramaturgie bei Schorsch Kameruns Musik- und Theaterspektakel Motor City Super Stuttgart in der Baugrube des Bahnhofsprojekts Stuttgart 21 kümmerte, das nach einem möglichen Scheitern der Stadt der Zukunft fragte. Wir unterhielten uns mit ihr über Utopien, Dystopien und den urbanen Raum als Protagonisten.

In einem Forum zum Innenstadtdialog unterhielt sich Thomas Kaestle mit Hilke Marit Berger über Thesen aus ihrer Dissertation Handlung statt Verhandlung. Kunst als gemeinsame Stadtgestaltung. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im CityScienceLab der HafenCity Universität Hamburg und beschäftigt sich unter anderem mit Praktiken der Teilhabe und Fragen kollektiver Stadtgestaltung. Auch im Rahmen ihrer Arbeit für die Behörde für Kultur und Medien in Hamburg war sie für Zusammenhänge zwischen Stadtentwicklung und kulturellen Praktiken verantwortlich.

Die Wiener Künstlerin Barbara Holub trägt mit kritischer künstlerischer Praxis zu einer gesellschaftlich engagierten Stadtentwicklung bei. Für ihre transdisziplinären Projekte gründete sie gemeinsam mit dem Architekten Paul Rajakovics 1999 das Label transparadiso. Als Entgegnung auf neoliberale Stadtplanungspolitik entwickelten beide die Methode des Direkten Urbanismus als interdisziplinärer Praxis, in der Planung und Handlung langfristig ineinandergreifen. Holub war Präsidentin der Wiener Secession und lehrt an der Universität für angewandte Kunst in Wien.

Die Sprechstunde Drei neue Orte für den Roten Faden nimmt ein Jubiläum zum Anlass für neue Perspektiven: Am 1. September 1970 begann – zeitgleich mit dem Straßenkunstprogramm – die Geschichte des Roten Fadens, damals höchst innovatives Stadtmarketing. Texte für das erste Begleitheft schrieb unter anderem der später legendäre Autor und Übersetzer Harry Rowohlt. Wir haben drei Autor*innen gebeten, jeweils einen neuen Ort für einen alternativen Roten Faden zu beschreiben: Hartmut El Kurdi, Jan Fischer und Selene Mariani.

Die Kurzbetrachtung: Im Wartezimmer der Urbanen Praxis aus dem Mai 2021 ist ein aktueller Tagungsbericht zur Werkstattkonferenz Situation Berlin #1, veranstaltet vom Kunstverein neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK) als Teil der Initiative Urbane Praxis und in Fortsetzung des Symposiums Urbane Kulturen, das die nGbK im Jahr 2019 in Kooperation mit der Berlinischen Galerie veranstaltete.

Die Kurzbetrachtung: Kanten befasst sich mit verschiedenen Arten künstlerischer Interventionen im Stadtraum, von Street Art über architektonische Eingriffe bis hin zu immateriellen Audio Walks.

Die Kurzbetrachtung: Terrain abstecken fasst eine Reihe von Statements, Perspektiven und Thesen zu Kunst und Stadträumen zusammen – unter anderem auch die Vier Statements aus Berlin/Bremen/Hamburg/München: Was kann Kunst im Stadtraum?, um die Kunst umgehen Expert*innen als Beiträge zum Innenstadtdialog der Landeshauptstadt Hannover gebeten hatte.

6. Innenstadtdialog der Landeshauptstadt Hannover

Zum Innenstadtdialog der Landeshauptstadt Hannover erstellte Kunst umgehen bereits im Rahmen des Jahresprogramms 2021 eine zusammenfassende Seite, die unter diesem Link erreichbar ist.

7. Experiment Straßenkunst
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Das hannoversche Straßenkunstprogramm oder auch Experiment Straßenkunst war das erste Programm für Kunst im öffentlichen Raum einer deutschen Stadt. Es wurde unter anderem von Oberstadtdirektor Martin Neuffer initiiert, am 27. Mai 1970 vom Rat der Stadt für drei Jahre beschlossen und begann am 1. September des gleichen Jahres, am Tag nach dem ersten Altstadtfest. Wir haben Zeitzeug*innen und Persönlichkeiten aus Politik, Verwaltung und Kultur um Grußworte zu einem digitalen Festakt zu 50 Jahren Experiment Straßenkunst gebeten.

Am 1. September 1970 jährte sich der Beginn des hannoversche Straßenkunstprogramms (auch Experiment Straßenkunst genannt) zum 50. Mal. Dieser digitale Überblick zu Kunst und Jubiläum zeigt, welche Objekte bis heute im Stadtraum davon erzählen, welche auf eine Restaurierung oder Neuaufstellung warten – und wie sich die Perspektiven mit der Zeit verschoben haben. Welche Visionen von Stadtraum und -gesellschaft waren in den Siebzigerjahren aktuell, wie schlug sich das in Kulturpolitik und künstlerischem Handeln nieder?

Die Sprechstunde Drei neue Orte für den Roten Faden nimmt ein Jubiläum zum Anlass für neue Perspektiven: Am 1. September 1970 begann – zeitgleich mit dem Straßenkunstprogramm – die Geschichte des Roten Fadens, damals höchst innovatives Stadtmarketing. Texte für das erste Begleitheft schrieb unter anderem der später legendäre Autor und Übersetzer Harry Rowohlt. Wir haben drei Autor*innen gebeten, jeweils einen neuen Ort für einen alternativen Roten Faden zu beschreiben: Hartmut El Kurdi, Jan Fischer und Selene Mariani.

8. Meinungen und Kommentare
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Im Überblick zu Kunst und Meinung stellen sich alle drei Mitglieder des Vermittlungsteams mit ihren persönlichen Perspektiven auf Kunst und öffentliche Räume vor. Sie illustrieren dies mit vielen Kunst-Besipielen – aus Hannover, aber auch aus anderen Städten. Und sie lassen den Diskurs nicht zu kurz kommen, sind keinesfalls immer einer Meinung. Ein Rundumschlag.

Die Kurzbetrachtung: Ist Garten Kunst? fragt nach Landschaftsarchitektur und Gartenkunst – und allem dazwischen.

Die Kurzbetrachtung: Geschichte wird gemacht. Gegenwart auch. fasst Perspektiven auf den Umgang mit Vergangenheit zusammen, auf das Beleben von Archiven und die Konstruktion von heutigen Wirklichkeiten aus den Konstruktionen der Vergangenheit.

Die Kurzbetrachtung: Kunst im öffentlichen Raum – quo vadis? beleuchtet kollektives künstlerisches und kuratorisches Arbeiten im Zusammenhang mit aktuellen Entwicklungen in der Bildenden Kunst.

Die Kurzbetrachtung: Standort_Bestimmung“. Interventionen und Installationen im öffentlichen Raum eines Dorfes erzählt von kuratorischer Praxis und dem Umgang mit zeitgenössischer Kunst in ländlichen Räumen.

Die Kurzbetrachtung: Kanten befasst sich mit verschiedenen Arten künstlerischer Interventionen im Stadtraum, von Street Art über architektonische Eingriffe bis hin zu immateriellen Audio Walks.

Die Kurzbetrachtung: Gedanken zur Denkmaldebatte geht auf künstlerische Optionen in einer aktuellen Auseinandersetzung ein – und benennt ein lokales Beispiel aus der Vergangenheit.

Um die Vier Statements aus Berlin/Bremen/Hamburg/München: Was kann Kunst im Stadtraum? hat Kunst umgehen Expert*innen als Beiträge zum Innenstadtdialog der Landeshauptstadt Hannover gebeten.

Die Kurzbetrachtung: Klimawandel in der Kunst zeigt mögliche Handlungsoptionen und Thematisierungen auf.

9. Material für Schule und Studium
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Der Überblick Spezial zu Eine Stadt voller Denk- und Mahnmale folgt einer Arbeitshypothese: Was wäre, wenn jedes Kunstobjekt in Hannovers Stadtraum als Denk- oder Mahnmal für oder gegen etwas stünde? Welche thematischen Zuordnungen lassen die jeweiligen Geschichten und Hintergründe zu? Ein umfangreiches Gedankenspiel als Perspektivwechsel und als Führung quer durch die Stadt.

Im Kulturentwicklungsplan der Landeshauptstadt steht der Satz: „Hannover entwickelt ein Konzept für ein neues Programm zur Kunst am Bau.“ Über die historischen Wurzeln und heutige Formen der Praxis, einen Prozentsatz der Bausumme öffentlicher Gebäude in Kunst zu investieren, unterhielten wir uns mit der Kunsthistorikerin und Kuratorin Dr. Claudia Büttner, die für die Bundesregierung zu diesem Thema forscht. Wir fragen sie auch: Wie lässt sich das Prinzip neu denken?

Der Überblick zu Kunst und Bau geht nicht nur auf viele historische und aktuelle Beispiele aus Hannover ein, sondern bietet dabei auch ausführliche Hintergründe und die eine oder andere gedankliche Exkursion über die Stadtgrenzen hinaus.

Über das Langzeitprojekt Der Reisende (www.der-reisende.org) von Jens Sundheim sprachen wir mit dem Künstler im Zusammenhang mit dem Fotografieren öffentlicher Orte. Seit 2001 sucht er Orte auf, an denen Webcams Bilder ins Internet übertragen. In der Rolle des Reisenden stellt er sich, stets in gleicher Pose und wiedererkennbarer Kleidung, in den Bildraum der Kamera und schaut zurück. Verändert die Kamera einen öffentlichen Ort? Oder lässt sie ihn vielleicht erst entstehen?

Die Sprechstunde Drei neue Orte für den Roten Faden nimmt ein Jubiläum zum Anlass für neue Perspektiven: Am 1. September 1970 begann – zeitgleich mit dem Straßenkunstprogramm – die Geschichte des Roten Fadens, damals höchst innovatives Stadtmarketing. Texte für das erste Begleitheft schrieb unter anderem der später legendäre Autor und Übersetzer Harry Rowohlt. Wir haben drei Autor*innen gebeten, jeweils einen neuen Ort für einen alternativen Roten Faden zu beschreiben: Hartmut El Kurdi, Jan Fischer und Selene Mariani.

Cornelia Sollfrank machte sich bereits in den Neunzigerjahren einen Namen als Netzkünstlerin und Vertreterin des Cyberfeminismus. Sie setzte sich immer wieder kritisch mit spezifischen Aspekten digitaler Kunst auseinander: zum Beispiel mit Autor*innenschaft und Originalität. Heute forscht und publiziert sie zu Technofeminismus und Gemeingütern (Commons). Wir unterhalten uns mit ihr in Cornelia Sollfrank: Kunst im digitalen Raum über den digitalen als öffentlichen Raum und über künstlerische Hacks.

In einer Nische der Schauspielhausfassade, am Kopf einer Treppe, die vom Innenhof zum Pausenfoyer führt, steht Kurt Lehmanns Kassandra, auch Attische Figur betitelt. In den Sechzigerjahren entwarf er sie für Hannovers neues Schauspielhaus – das jedoch erst 1992 eröffnet wurde. Sonja Anders ist seit der Spielzeit 2019/20 dort Intendantin. Sie ließ ganz in der Nähe der Figur eine Leuchtschrift mit einem Zitat von Euripides installieren: LEBE und rette von Katja Haß. Wir unterhielten uns mit ihr über Kunst und Theater.

Der Architekt Benjamin Foerster-Baldenius ist Teil des Kollektivs raumlaborberlin, laut Baunetz auf Platz 131 der weltbesten Architekturbüros. raumlabor geht es um städtische Transformationen zwischen Kultur und Planung, um Instrumente der Mitgestaltung, Aneignung, Teilhabe und Verantwortung. Unser Gast war außerdem Teil des künstlerischen Teams der hannoverschen Bewerbung als Europäische Kulturhauptstadt 2025.

Vor 15 Jahren gründeten die Architekten Arne Hansen und Nils Nolting gemeinsam mit Kolleg*innen das Büro Cityförster, eine „interdisziplinär besetzte Partnerschaftsgesellschaft aus Architekten, Ingenieuren und Stadtplanern“. Im gleichen Jahr hatten beide in Hannover ihr Studium abgeschlossen – und den künstlerischen Ideenwettbewerb Entsorgungspark für funktionslose Kunst im öffentlichen Raum gewonnen. Bei dieser Sprechstunde ließen wir uns einige ihrer Perspektiven auf Stadt und Kunst zeigen.

Thomas Posth ist Musiker, Dirigent und Kozertdesigner – vor allem Letzteres macht neugierig auf ein Gespräch über das Verhältnis von Musik und Raum. Er gründete 2006 das Orchester im Treppenhaus, mit dem er immer wieder neue ortsbezogene Formate erprobt. Seit 2013 ist er Professor an der Universität Hamburg. Außerdem ist er Teil des künstlerischen Teams der hannoverschen Bewerbung zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025.

Der Überblick zu Kunst und Jubiläum meint das 50jährige Jubiläum des hannoverschen Experiment Straßenkunst als erstem großem deutschem Projekt für Kunst im öffentlichen Raum. Welche Objekte sind stehengeblieben, welche waren nur temporär oder sind Vandalismus und Materialermüdung zum Opfer gefallen? Welche ästhetischen und thematischen Konzepte funktionieren noch heute gut – und welche Ortsbezüge haben sich erhalten?

Analog war der Überblick zu Kunst und Licht traditionell der Abschluss unserer Jahresprogramme im Herbst, wenn es schon früh dunkel wird und sich der Wahrnehmungswandel beim Betrachten der leuchtenden Stadt und Kunst als Prozess nachvollziehen lässt. Diese digitale Führung zeigt auch einige unerwartete Orte.

Im Überblick zu Kunst und Meinung stellen sich alle drei Mitglieder des Vermittlungsteams mit ihren persönlichen Perspektiven auf Kunst und öffentliche Räume vor. Sie illustrieren dies mit vielen Kunst-Besipielen – aus Hannover, aber auch aus anderen Städten. Und sie lassen den Diskurs nicht zu kurz kommen, sind keinesfalls immer einer Meinung. Ein Rundumschlag.

Vom 13. Juni bis zum 18. Juli 2021 zeigte das Klangkunstfestival Intraregionale an zwölf Standorten in der Region Hannover Klanginstallationen vor allem in öffentlichen Räumen. Wir unterhielten uns mit dem Berliner Komponisten, Klang- und Medienkünstler Georg Klein, der in Burgdorf künstlerisch in einen Ort unter einer Hochbrücke eingriff. Er gilt als Vertreter eines politisch-situativen Klangkunstbegriffs, den wir uns von ihm erläutern lassen wollen.

Die Kurzbetrachtung: Geschichte wird gemacht. Gegenwart auch. fasst Perspektiven auf den Umgang mit Vergangenheit zusammen, auf das Beleben von Archiven und die Konstruktion von heutigen Wirklichkeiten aus den Konstruktionen der Vergangenheit.

Die Kurzbetrachtung: Terrain abstecken fasst eine Reihe von Statements, Perspektiven und Thesen zu Kunst und Stadträumen zusammen – unter anderem auch die Vier Statements aus Berlin/Bremen/Hamburg/München: Was kann Kunst im Stadtraum?, um die Kunst umgehen Expert*innen als Beiträge zum Innenstadtdialog der Landeshauptstadt Hannover gebeten hatte.

Die Kurzbetrachtung: Klimawandel in der Kunst zeigt mögliche Handlungsoptionen und Thematisierungen auf.

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